Die pädagogische Grundorientierung der Theodor-Heuss-Schule

Die pädagogische Grundorientierung der Theodor-Heuss-Realschule entspricht den allgemeinen pädagogischen Leitlinien der Realschule, die in der Landesverfassung, im Schulgesetz und in den Richtlinien festgelegt sind. Einige Aspekte sind uns besonders wichtig.

Die in unserer Gesellschaft um sich greifende Kälte und Gleichgültigkeit hat auch vor der Schule nicht Halt gemacht. Das zeigt sich besonders in egoistischen und rücksichtslosen Verhaltensweisen wie Mobbing, Demütigungen, Verrohung der Sprache bis hin zu physischer und psychischer Gewaltanwendung. Egoismus wird mit Individualismus verwechselt, an die Stelle der Mitmenschlichkeit tritt Coolness; Höflichkeit und Hilfsbereitschaft scheinen Untugenden zu sein. Diese veränderten Bedingungen in der Schule fordern von den Lehrerinnen und Lehrern, die Eltern bei ihrer Erziehungsaufgabe stärker zu unterstützen und zu begleiten. Zu den Elementen, die das gemeinsame Erziehungsfeld zwischen Eltern und Schule ausmachen, gehören die Vermittlung von Kulturtechniken und grundlegenden sozialen Kompetenzen sowie an humanen und demokratischen Grundwerten orientierten Verhaltensweisen, wie:

  • Rücksichtnahme
  • Hilfsbereitschaft
  • Mut zur Aufrichtigkeit
  • Toleranz und respektvoller Umgang miteinander
  • Streitkultur und die Fähigkeit zur konstruktiven Kritik

Ein wichtiger erster Schritt zur Lösung der beschriebenen Probleme ist, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer und Eltern ihrer Verantwortung in besonderem Maße bewusst werden und sich in ihrem Handeln und Wirken vorbildhaft verhalten. Die Gestaltung einer positiven Lernatmosphäre ist eine Aufgabe, die von allen am Lernprozess Beteiligten im täglichen Miteinander eingefordert wird.

Wir begreifen uns als Mitglieder eines Dienstleistungsunternehmens mit der Verpflichtung, Eltern und Schülerinnen und Schülern freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen zu begegnen. Zu unserem Selbstverständnis gehört, die Schülerinnen und Schüler in der Entfaltung ihrer Individualität zu fördern und sie ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend zu begleiten. Wir erwarten von den Eltern, uns in diesem Bestreben zu unterstützen.

Ein Schüler im Unterricht, interessiert lächelnd

Für den beruflichen Alltag reicht Lehrbuchwissen nicht mehr aus, vielmehr müssen fächerübergreifende Basiskompetenzen erworben werden, wie die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen, kommunikative Kompetenz, soziale Kompetenz, methodische Kompetenz und Medienkompetenz. Daraus folgt, dass Lernen heute über die traditionell-fachliche Ebene hinaus um methodisch-strategische und sozial-kommunikative Techniken erweitert werden muss.

Das erfolgreiche Zusammenleben in unserer Gesellschaft verlangt vom Einzelnen eine positive Einstellung zu Pünktlichkeit, Pflichterfüllung, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit und Leistungsbereitschaft. Die Einhaltung dieser Tugenden ist ein gemeinsames Anliegen von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und kann nur im Zusammenspiel beider Interessengruppen in der täglichen pädagogischen Praxis umgesetzt werden.

Das Bildungsziel unserer Realschule ist so angelegt, dass die Schülerinnen und Schüler eine fundierte Allgemeinbildung erwerben und nach erfolgreichem Abschluss ihren Bildungsweg sowohl in einer Berufsausbildung als auch in berufs- oder studienbezogenen Bildungsgängen der Sekundarstufe II fortsetzen können. In fachlichen und fächerübergreifenden Lernprozessen vermitteln wir den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dazu beitragen sollen, sich rational und kritisch mit individuellen und gesellschaftlichen Erfahrungen auseinanderzusetzen.

Wir streben an, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler in angstfreier Atmosphäre entfalten und dass sie den ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechenden Weg zu persönlicher Zufriedenheit und schulischem Erfolg finden.